Bis ein Hund hört...

Hier möchte ich Euch eine oft gestellte Frage beantworten: "Wie lange dauert es bis ein Hund mit deiner Methode hört?"

 

Zu allererst möchte ich auf die Formulierung 'deine Methode' eingehen. Eine Methode ist 'ein regelhaftes Verfahren/eine Art der Durchführung, wie man zu einem angestrebten Ziel gelangen kann.' Genau dies schließt aber Intuition und Empathie aus. Denn folge ich einem methodischen immer gleichen Ablauf, kann ich nicht gleichzeitig auf mein Gefühl hören und nach diesem handeln.

Das ist auch fast schon meine Antwort auf die Frage "wie lange":

genau so lange, bis Mensch und Hund sich dafür öffnen, konditionierte Wege zu verlassen.

Ganz wichtig: sich dafür ÖFFNEN! nicht es zu können!

 

Hunde sind grundsätzlich allzeit bereit für Kontakt, Kommunikation oder Beziehung. Wenn sie aber durch ein Trauma in ihrer Natur gestört sind, kann es dazu führen, dass sie erst aus diesem Trauma heraus geholt werden müssen, um diese hündische Offenheit wieder leben zu können. Auch eine lange und/oder intensive Dressur auf ein bestimmtes Verhalten kann einen Hund so von seiner Natur abbringen, dass er seiner natürlichen Handlungen nicht mehr fähig und erst wieder zu diesem Bewusstsein zurück gebracht werden muss.

 

Menschen sind als Kinder auch mit dieser Neugierde und dem Mut für jede Beziehung ausgestattet. Im Laufe des Erwachsenen Lebens kommen wir allerdings immer mehr davon weg. In dem Moment, wo wir bereit sind uns wieder dafür zu öffnen, legen wir den ersten Grundstein für eine wahrhaftige Beziehung zu unserem Hund.

Und wenn die Beziehung lebt, hört der Hund ;)

 

Warum reicht ÖFFNEN und muss es nicht können sein?

 Ausschlaggebend für den Inhalt einer Beziehungen (nicht nur zu Hunden ;) ) ist nicht was ich scheinbar perfekt kann, sondern die inneren Haltungen und Glaubenssätze, die man in sich trägt. Allein schon das beginnende Bewusstsein darüber, ist eine Teilchenverschiebung und bringt eine Veränderung. Fangen wir an, Unbewusste Anteile in uns anzugucken und zu Bewussten zu machen, ist das der Anfang der Veränderung. Dein Hund sieht und spürt jede Deiner Bemühungen das Gelernte umzusetzen. Er wird jede Deiner Ansätze Hundesprache in die Tat umzusetzen wertschätzen!

Diese Offenheit Dir selbst gegenüber, ist die Grundlage für eine authentische Beziehung zu Deinem Hund.

Und da Dein Hund alles mitbekommt, was in Dir abgeht, wirst Du dann schon eine Veränderung in der Führung erleben.